Bericht von der 1. Clubschau des
Holicer Club Hessen-Nassau
Eine gelungene Prämiere
Am 11. und 12. November fand in der Modauhalle in Ober-Ramstadt die erste Clubschau des Holicer Club Hessen-Nassau, der erst vor zwei Jahren ins Leben gerufen wurde statt. Da im letzten Jahr die 1. Holicer Clubvergleichsschau vom Club Hessen-Nassau durchgeführt wurde, fand keine interne Clubschau statt. In diesem Jahr war es dann aber so weit auf der 1. Holicer Clubschau des Holicer Club Hessen-Nassau wurden 91 Blaue Holicer von 17 Züchtern des Clubs ausgestellt. Der Clubvorsitzende war mit diesem Meldeergebnis recht zufrieden, ob gleich noch Luft nach oben war. Aber Anbetracht der Tatsache, dass einige größere Clubs unseres Landesverbands nicht mit einer solchen Tierzahl aufwarten können, kann man beim Holicer Club mit dem Meldeergebnis zufrieden sein. Der Clubschau angeschlossen war eine Geflügelausstellung sowie die Lokalschau des Vereins Ober-Ramstadt. Somit kam man auf gut 400 Tiere, womit die Halle auch gut ausgelastet war. Bewertet wurde im A-B-C Modus. Als Preisrichter fungierten Volker Weppler, Carsten Ernst und Nils Rapp.
Die Bewertung der einzelnen Tiere lagen zwischen 93,0 und 97,5 Punkten. Die Zuchtgruppenbewertungen bewegten sich zwischen 377,0 und 387,5 Punkten. Drei Tiere wurden aufgrund eines schweren Fehlers von der Bewertung mit dem Prädikat nb ausgeschlossen. Gründe hierfür waren anatomische Missbildungen. Dem entgegen standen elf Tiere mit dem Prädikat vorzüglich, zwei davon wurden mit 97,5 Punkten bewertet. Die V-Tiere kamen aus den Zuchten von Klaus Wolf einmal 97,5 und zweimal 97,0, der ZGM-Ladner viermal 97,0 und Heiko Semmel einmal 97,5 und dreimal 97,0 Punkte.
Die beste Zuchtgruppe der Clubschau stellte Heiko Semmel mit 387,5 Punkte. Der Clubmeister in unserem Club wird vergeben auf die fünf besten Tiere eines Züchters aus dem laufenden Zuchtjahr. Den Titel des Clubmeisters errang Heiko Semmel mit 485,0 Punkten vor der ZGM-Ladner mit 484,5 Punkte und Klaus Wolf mit ebenfalls 484,5 Punkten. Den Sieger 1.0 stellte die ZGM-Ladner mit 97,0 Punkten (10-19,0-19,5-14,5-14,5-14,5-5), ein sehr feines Tier mit einem sehr schönen Typ und einem hervorragenden Fell, das zurecht mit 19,5 Punkten bewertet wurde. Die Siegerin 0.1 kam aus der Zucht von Heiko Semmel und wurde mit 97,5 Punkten bewertet (10-19-19,5-14,5-15-14,5-5). Sie bestach durch ein hervorragendes Fell und einer nahezu perfekten Deckfarbe. Den Rassensieger stellte Klaus Wolf. Diese Häsin wurde ebenfalls mit 97,5 Punkten (10-19,0-19,5-15-14,5-14,5-5) bewertet. Sie bestach auch durch ein hervorragendes Fell und einer vorzüglichen Kopfbildung. Weitere hochbewerte Zuchtgruppen zeigen Zgm. Ladner zwei Zuchtgruppen mit 387,0 Punkten, Klaus Wolf 387,0 Punkten, Heiko Semmel 386,5 Punkten, Klau Wolf mit 386,0 Punkten, Alexander Hufski mit 384,5 Punkten und Kai Wohner sowie Florian Gattung mit jeweils 383,5 Punkten, Mit 383,0 Punkten folgten Michael Gies, Sebastian Finger, Andreas Stotz, Michael Ruhl und nochmals Andreas Hufski, Sie erhielten jeweils einen Zuchtgruppenehrenpreis.
Die Holicer in der Kritik:
Unerwartet gab es bereits in der Position 1 Gewicht große Probleme. Drei Tiere wurden hier mit 9,0 Punkten bewertet. Dabei handelte es sich um ein Tier, das im Mai und zwei Tiere, die im März geboren wurden. Aber auch zahlreiche Januar und Februar Tiere kratzen an der unteren Gewichtsgrenze. Natürlich waren aber auch viele Tiere vertreten, deren Gewicht zwischen 3000 und 3250 Gramm lag. In der Position 2 Körperform, Typ und Bau lagen die Bewertungen zwischen 17,5 und 19,5 Punkten. Ein großer Teil der Tiere wurde mit 18,5 Punkten bewertet. Hauptkritikpunkt war die eckige Hinterpartie gefolgt von dem losen Brustfell. Ein Fehler, den man eigentlich kaum auf den Bewertungsurkunden bei den Holicern in der letzten Zeit gelesen hat, ist die leicht versteifte Zehe. In Ober-Ramstadt wurden zahlreiche Tiere wegen dieses Fehlers bestraft. Ein Hauptfehler auf der letzten Holicer Clubvergleichsschau war die schmale Vorderpartie. Dieser Fehler wurde auf unserer Clubschau lediglich dreimal bestraft. Ab und zu wurde noch eine etw. knochige Rückenlinie festgestellt. Sehr oft wurde die hervorragende Bodenfreiheit bei unseren Holicern herausgestellt. Ein Tier von Heiko Semmel wurde mit 19,5 Punkten in der Körperform hervorgehoben. In der Position 3 Fellhaar lagen die Bewertungen zwischen 17,5 und 19,5 Punkten. Hauptkritikpunkt waren die etw. lange Grannen, die Kollegen aber auch hier ein feines Gespür bei der Bewertung gehabt. Wenn eine sehr gute Dichte vorhanden war, glichen sie diese mit den überstehenden Grannen aus. Will man ansprechende Köpfe und Ohren haben, muss man die überstehenden Grannen in einem gewissen Maße auch in Kauf nehmen. Ein weiterer Fehler, der mehrmals bestraft wurde, war der Stirnbüschel. Ebenfalls wurde der überstehende Ohrensaum mehrmals bestraft. Bei einem Tier wurde vermerkt Ohrensaum und Stirnbüschel, dieses Tier wurde mit 17,5 Punkten bewertet. Meiner Meinung waren darüber hinaus noch viele Tiere vertreten, die zu mindestens zum Ohrensaum neigten. Stirnbüschel, lange Grannen und Ohrensaum stehen miteinander in Zusammenhang. Aufgrund der Witterung waren die Tiere teilweise nicht ganz durchgehaart, so kam der Kritikpunkt etw. wenig Elastizität zustande. Bei einigen Tieren wurde aber auch vermerkt trotz Haarung 19,0 Punkte. Tiere, die mit 19,5 Punkten im Fell bewertet wurden, zeigten Heiko Semmel (2X), die Zgm Ladner und Klaus Wolf (1X). Wie schon so oft war die Position 4 Kopf und Ohr die Paradeposition unserer Blauen Holicer. Lediglich viermal wurde ein faltiges Ohr und dreimal eine etw. breite Ohrenstellung bestraft. Viel öfters wurden die Tiere in dieser Position gelobt. Tiere mit 15,0 Punkten in dieser Position zeigten: Alexander Hufski (4X), Wolfgang Koch (2X), die ZGM-Ladner (1X), Heiko Semmel (4X), Klaus Wolf (6X), Matthias Ruhl (1X) und Sebastian Finger (1X). Hier gibt es denke ich wenig zu verbessern. Das sieht allerdings in der Position 5 Deckfarbe schon wieder ganz anders aus. Hier lagen die Bewertungen zwischen 13,0 und 15,0 Punkten. Meines Erachtens waren sehr viele Tiere recht dunkel in der Deckfarbe. Für mich hatten gerade mal 10% der gezeigten Tiere eine ideale Deckfarbe. Mir ist ein Tier aufgefallen, dass man durchaus auch aufgrund der dunklen Deckfarbe hätte ausschließen können. Natürlich lag aber auch ein großer Teil der Tiere noch im Normbereich. Hier sage ich, es ist eine Deckfarbe, die man nicht groß hervorheben muss, aber auch nicht bestrafen muss. Neben der dunklen Deckfarbe wurde des Öfteren eine weiß durchsetzte Deckfarbe, helle Seiten und ein brauner Anflug bestraft. Bei einigen Tieren war die Deckfarbe noch nicht voll ausgereift, weshalb die Bemerkung fleckig vermerkt wurde. Allein 35 Tiere wurden mit 14,0, fünf Tiere mit 13,5 und 2 Tiere mit 13,0 in der Position 5 bewertet. Daran sieht man deutlich, dass hier noch viel Arbeit zu leisten ist. Tiere, die mit 15,0 Punkten in der Position Deckfarbe bewertet wurden, zeigten jeweils einmal Klaus Wolf, die ZGM-Ladner und Heiko Semmel. Ich denke, somit erklärt ich auch, warum diese drei Züchter an der Spitze lagen. Die restlichen Tiere dieser Züchter lagen auch noch im Bereich von 14,5 Punkten, gepaart mit sehr guten Fellen stachen die Tiere dieser Züchter somit aus der Menge heraus und waren damit verdient vorne an der Spitze. Die Kollegen haben diese Position mit viel Fingerspitzengefühl bewertet. Hier ist das eine oder auch andere dunkle Tier mit „einem blauen Auge“ gut weggekommen. In der Position 6 Unterfarbe lagen die Bewertungen zwischen 14,5 und 15 Punkten. Negative Bemerkungen auf der Bewertungsurkunde gab es nicht. Tiere mit der vollen Punktzahl in der Position Unterfarbe zeigten: Michael Gies (1X), Alexander Hufski (1X), Wolfgang Koch (1X), ZGM-Ladner (5X), Esther Seccardi (4X), Heiko Semmel (2X), Kai Wohner (4X), Matthias Ruhl (1X), Sebastian Finger (1X), Klaus Wolf (3X), Andreas Stotz (2X) und Florian Gattung (2X).
Am Ende möchte sich der Holicer Club Hessen-Nassau bei Stefan Keller, Kai Wohner und ihrem Team rund um den GZV Ober-Ramstadt für die großartige Clubschau bedanken. Es hat alles reibungslos funktioniert. Die Halle war hell und sehr gut lichtdurchflutet und unsere Blauen Holicer somit in ein hervorragendes Licht gerückt.
Wir möchten alle Blauen Holicer Züchter aus Hessen-Nassau, Kurhessen, Baden und Rheinland-Pfalz aufrufen, wenn Ihr Interesse an Clubarbeit habt, kontaktiert uns oder schaut einfach mal bei uns vorbei.
Katalog Clubschau
Hier könnt Ihr den Katalog von der Clubschau herunterladen
Hier die wunderschöne Modauhalle von innen
Bwertung der Tiere
Bewertung der Tiere
Sieger 0.1 von Heiko Semmel 97,5 Punkte
Sieger 1.0 von der ZGM Ladner 97,0 Punkte
Rassensieger von Klaus Wolf 97,5 Punkte