Schauberichte

Clubschau des Holicer Club Thüringen

Bericht von der Clubschau des Blauen Holicer Club Thüringen 

Clubschau mit Rekordmeldezahl für den Holicer Club Thüringen 

  

Am 18. und 19. November fand in Tannroda die Clubschau des Holicer Club Thüringen statt. De Clubschau war der Kreisschau angeschlossen, sodass die Clubschau auch einen würdigen Rahmen bekam. Bedanken möchte sich der Holicer Club Thüringen zunächst erst einmal beim ausrichtenden Verein und vor allem bei seinem Zuchtwart Marco Werner, der die Clubschau sehr professionell organisiert hat. Die Ausstellungshalle war sehr schön hell, sodass die Rahmenbedingen für eine sehr gute Schau gegeben waren. Gemeldet wurden 40 Blaue Holicer von acht Züchtern aus den Landesverbänden Thüringen und Sachsen-Anhalt. Ein solches Meldeergebnis hat der Club noch nicht erreichen können, weshalb der Clubvorsitzende Stefan Möller sehr stolz auf seine Clubmitglieder war. Die Tiere wurden im A-B-C Modus bewertet. Als Preisrichter fungierten Bernd Gutwasser, Thomas Reusche und Uwe Hofmeister Riesch, Obmann war Roland Anacker. Die Bewertungen der einzelnen Tiere bewegten sich zwischen 94,0 und 98,0 Punkten. Es sei aber hier auch erwähnt, dass lediglich zwei Tiere mit 94,0 Punkten bewertet wurden. Die Bewertungen der Zuchtgruppen lagen zwischen 378,5 und 388,5 Punkten. Auch hier muss gesagt werden, dass nur eine Zuchtgruppe die 380,0 Punkte Marke nicht erreicht hat. Keines der ausgestellten Tiere musste wegen eines schweren Fehlers von der Bewertung ausgeschlossen werden. Vier der ausgestellten Tiere wurden mit dem Prädikat vorzüglich bewertet. Zwei Tiere erhielten jeweils 97,0 und 97,5 Punkte ein weiteres Tier wurde mit der Traumnote 98,0 Punkte bewertet. Somit wurden genau 10 % der ausgestellten Tiere mit vorzüglich beurteilt. Die V-Tiere kamen aus den Zuchten von Mario Gebhardt (1 X 97,5, 1 X 98,0 Punkte), Marco Werner (1 X 97,0   Punkte) und Stefan Möller ( 1 X 97,0 Punkte).  Die beste Zuchtgruppe zeigte Mario Gebhardt mit traumhaften 388,5 Punkten. Im folgte mit einem schon deutlichen Rückstand Stefan Möller mit 386,5 Punkten.  Zuchtgruppen, die mit 386,0 Punkten bewertet wurden, zeigten Michael Knut und nochmals Stefan Möller. Mit 385,5 Punkten folgte Marco Werner. Eine Zuchtgruppe, die mit 385,0 Punkten bewertet wurde, zeigte Wolfgang Arnold. Einen halben Punkt dahinter lag Klaus Roseneck.  Frank Hißbach folgte mit 382,5 Punkten. Eine mit 382,0 Punkten bewertete Zuchtgruppe kam nochmals aus dem Stall von Wolfgang Arnold. Das Siegertier eine hochfeine Häsin wurde von Mario Gebhardt präsentiert.  Sie wurde zurecht mit der Traumpunktzahl von 98,0 Punkten (10-19,5-19,5-15,0-14,5-14,5-5) bewertet. Sie zeigte einen wunderschönen Stand und eine hervorragende helle Deckfarbe. 

  

Die Holicer in der Kritik: 

Unerwartet gab es bereits in der Position 1 Gewicht große Probleme. Sieben Tiere wurden hier mit 9,0 Punkten bewertet. Dabei handelte es sich um ein Tier das im Januar, vier Tiere die im Februar, und zwei die im April geboren wurden. Der Rest der Tiere lag so zwischen 2900 und 3100g. Bereits in meinem Bericht von der Clubschau des Holicer Club Hessen-Nassau berichtete ich von Gewichtsproblemen. Eigentlich hat unser Blauer Holicer mehr Probleme mit der oberen als mit der unteren Gewichtsgrenze. Gerade auch wenn man sieht, dass Tiere vom Januar und Februar nicht auf das Gewicht kommen und sich zwischen 2500 und 2600g bewegen ist das sehr bedenklich.  In der Position 2 Körperform, Typ und Bau lagen die Bewertungen zwischen 18,0 und 19,5 Punkten. Ein großer Teil der Tiere wurde doch mit hervorragenden 19,0 Punkten bewertet. Hauptkritikpunkt war die eckige Hinterpartie gefolgt von dem losen Brustfell. Ein Tier wurde wegen eines langen Auftritts, drei Tiere wegen einer leicht verjüngten Form, zwei Tiere wegen abstehenden Schenkeln und zwei weitere Tier wegen wenig Stand bestraft. Interessant ist auch, dass man hier Parallelen zur Clubschau des Holicer Club Hessen-Nassau ziehen kann. Auch dort war der Hauptkritikpunkt eckige Hinterpartie. Ein Tier von Mario Gebhardt wurde mit 19,5 Punkten in der Position 2 hervorgehoben. In der Position 3 Fellhaar lagen die Bewertungen zwischen 17,5 und 19,5 Punkten. Kritikpunkt waren dünn behaarte Läufe, etw. überstehende Grannen und doppelter Ohrensaum. Die beiden Fehler überstehende Grannen und doppelter Ohrensaum waren etwa zu gleichen Teilen die Hauptkritikpunkte in dieser Position. Auch hier sehen wir eine Parallele zur Clubschau des Holicer Club Hessen-Nassau. Über den Zeitpunkt, wann ein doppelter Ohrensaum zu strafen ist, wurde unter den Züchtern am Sonntagmorgen anlässlich einer Tierbesprechung diskutiert. Grundsätzlich ist der Grundsatz „Wehret den Anfängen“ immer richtig. Denn hat man solch einen Fehler in der Zucht, ist es sehr schwierig diesen wieder auszumerzen. Deshalb auch meine These man muss nicht immer auf kräftigere Ohrstrukturen ziehen. Damit zieht man diesen Fehler nur an. Ein Tier mit einem hervorragenden Fell und einem „normalen Kopf“ ist mehr wert als ein Tier mit einem „Baller Kopf“ und einem schlechten Fell. Vor allem ist die Punktausbeute bei einem 19 er Fell und einem 14,5 er Kopf höher als bei einem 18,0 er Fell und einem 15 er Kopf. Ein Tier von Mario Gebhardt wurde mit 19,5 Punkten im Fell belohnt. Wie schon so oft war die Position 4 Kopf und Ohr die Paradeposition unserer Blauen Holicer. Die Bewertungen hier lagen zwischen 14,0 und 15 Punkten, wobei lediglich ein Tier mit 14,0 Punkten bewertet wurde. Allein vierzehn Tiere erhielten in dieser Position die volle Punktzahl. Diese Tiere kamen aus den Zuchten von Stefan Möller, Frank Hißbach, Wolfgang Arnold, Michael Knut, Marco Werner und Mario Gebhardt. Ich möchte hier auch mal meine Preisrichterkollegen aus der PV Thüringen loben, ich finde es sehr gut, dass sie die Ohrenlänge auf der Bewertungsurkunde vermerkt haben. Wenn man die Ohrenlänge schon misst, kann man sie doch auch auf der Bewertungsurkunde vermerken.  Das ist kaum Mehraufwand und man gibt dem ein oder auch anderen Züchter einen hilfreichen Hinweis. Tiere mit der vollen Punktzahl in der Position 4 zeigten: Michael Knut, Stefan Möller, Frank Hißbach, Klaus Roseneck, Marco Werner und Mario Gebhardt. In der Position 5 Deckfarbe lagen die Bewertungen der Tiere aus den einzelnen Zuchten doch recht eng zusammen. Ein Tier wurde mit 13,5 Punkten bewertet. Grund hierfür waren weiß durchsetzte Ohrenränder. Zwei Tiere erhielten wegen einer fleckigen Deckfarbe 14,0 Punkte.  Der Rest der Bewertungen bewegten sich alle bei 14,5 Punkten. Aber gab es wirklich so wenig Unterschiede in der Deckfarbe?   Hier könnte meiner Meinung nach noch mehr differenziert werden, denn nur so werden wir der idealen Deckfarbe in der Breite näherkommen. Bei zwei Tieren wurde die vorzügliche Augenfarbe hervorgehoben. Auch hier gibt es bei unseren blauen Holicern doch noch größere Unterschiede. Bis auf die bereits erwähnten Kritikpunkte war auf den Bewertungsurkunden nichts zu lesen.  Keines der gezeigten Tiere konnte die volle Punktzahl in der Position Deckfarbe erringen. Die Bewertungen in der Position 6 Unterfarbe bewegten sich zwischen 14,0 und 15,0 Punkten. Bei einem Tier wurde eine leicht angedeutete Zwischenfarbe auf der Bewertungskarte vermerkt. Sehr viele Tiere erhielten die volle Punktzahl in der Position Unterfarbe. 

Insgesamt kann der Vorstand des Holicer Club Thüringen eine positive Bilanz ziehen. Es war eine sehr harmonische und vor allem hervorragend organisierte Schau. Man muss an dieser Stelle auch mal die Preisrichterkollegen loben, denn sie haben die besten Tiere erkannt und verdienterweise nach vorne gestellt. Am Sonntag fand die Herbsttagung des Clubs statt. Im Rahmen dieser Tagung wurden einige Tiere vom Zuchtwart Marco Werner besprochen, sodass alle Züchter mit neuen Erkenntnissen und Zuchthinweisen am Sonntagnachmittag den Heimweg antreten konnten. 

Aussteller der Clubschau des Holicer Club Thüringen

Siegertier von Mario Gebhardt

Tierbesprechung durch unseren Zuchtwart Marco Werner

Tierbesprechung durch unseren Zuchtwart Marco Werner